Les Petit Train

.. is die Schmalspurbahn de zwischen L’Île-Rousse und Calvi verkehrt, an der Küste entlang, und bei jedem Strand stehn bleibt. Da kannst dann aussteigen wo’s dir eben gefällt, Baden gehen, und mit dem übernächsten Zug weiterfahren, und so. Alt und wackelig und gemütlich, und wenns heiß is lassen Sie die Türen offen und so, wildromantisch hat uns das das schlaue Buch und auch so mancher Gesprächspartner beschrieben.

Und gewesen ists dann aber eigentlich nur ein ranziger überfüllter Zug zum drinnenstehen, gar nicht so alt, aber stinkend und aus Plastik, keine Spur von viel Frischluft, in Gegenteil du hast nicht einmal die Fenster ganz aufmachen können. Ein riesen G’riss beim Einsteigen.

Und die Strände auch eher Dings, wie soll ich sagen – wir waren jetzt halt schon ein bissl verwöhnt. Weder besonders geil, noch einsam, also wohl das touristischste was uns bis jetzt untergekommen ist. Wir sind gleich bis Calvi gefahren (45min), weil zwischen die aufgereihten Sonnenschirme wollten wir nicht.

Die Stadt war jetzt schon schön da gibt’s nix. A poar Gschäfteln, a kultige Zitadelle … Am Nachmittag ist dann aber die Badelust gekommen, nur wollt ma nit direkt in Calvi, sondern wenn geht irgendwo am Weg. So, jetz der Zug aber NOCH voller als beim hinfahren, haben wir uns irgendwo zwischen den Waggons hingekauert, und die Kleine natürlich am Schoß eingeschlafen. Wollen wir sie jetzt wirklich in der Nachmittagshitze irgendwo aufwecken, noch dazu wo’s uns nicht einmal sonderlich gefällt, damit sie hunderte Meter zwischen zig Leuten zum Strand hadscht, für 2 Stunden Baden (weil dann geht der letzte Zug nach L’Île-Rousse)? Dann doch lieber gleich zum Campingplatz und am Plage d’Ostriconi bleiben bis zum Abend …

Überraschungsplatzl
Plage d’Ostriconi

A Cupulata und Cascades des Anglais

Schweren Herzens werden wir von diesem Platz wieder aufbrechen, nach fast einer Woche. Die Nordwestküste werden wir für dieser Mal leider auslassen, obwohl wir gehört haben dass es unglaublich schön sein soll – aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben.

Wir verabschieden uns noch ausgiebig von allen Nachbarn, die Bayern sind schon vor zwei Tagen weitergefahren, und der Campingplatz lichtet sich beschaulich. Kurz vor unserer Ankunft glich er noch einem Fastival Gelände anscheinend, während wirs schon recht gemütlich hatten. Wind und See werden auch täglich rauer, ich glaub wir habens perfekt erwischt. Für Freitag, also eigentlich genau während ich das schreibe, ist der Mistral angesagt 🌊😃

Der kürzeste Weg an die Nordküste führt wieder über die Berge. Und wir haben uns dort zwei Specials ausgesucht – den größten Schildkrötenpark Europas „A Cupulata“, und eine kleine Wanderung mit Bademöglichkeit zu den Cascades des Anglais.

Bei den Schildkröten wars dann lustig und kurzweilig. Alle drei bester Laune beehren wir zuerst die Snackbar für Baguette und Pommes, und haben dann unsere Gaudi mit den Schildkröten. Die Viecher taugen mir einfach.

Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt haben, geht’s immer weiter in die Berge hinauf, am „Törl“ befindet sich der Parkplatz. Es schaug a bissl aus wie auf da Olm. Und riacht a a bissl so. Mir sein hetz auf 1200m.

Leider hot uns da nachmittagliche Schlechtwettereinbruch der im Landesinneren seit Tage pünktlich daherkimp, bis dorthin schon eingeholt, weil Stress hobma jo bei weitem kaan ghobt. Wuascht, Regenjacken aussa, und los geht’s. Luisa wor a guter Dinge, und so erreich ma nach aana halben Stund schon den untersten Teil der Cascades. Geilooo! Nur bademäßig a frische Gschicht würd i amol sogn. Des Wasser knackig kalt, und Sonne a nit so wirklich. Brezzelt fein danach 😊

Der Weg wird langsam echt zaach, steil und Staana und Wurzeln, so an den Wasserfällen entlang. Da Luisa taugts, sie is heit a klaane Berggams, und klettert fein umadum. Wir verbringen noch aanige Zeit an so manchen gewaltigen Stellen am Bach, und übersehen dabei die Abzweigung für unseren Rundwanderweg, so daß wir gleich einige sehr steile Höhenmeter hinauf und wieder hinunterkraxeln – Ingrid und i übrigens richtig Touri-mäßig in FlipFlops 😎- und die Dämmerung is a schon nimma weit. Oba da Luisa echt supa beinand is, kemma guat weiter und erreichen so nach einer weiteren halben Stunde die Ruine 50 HM über unserm Parkplatz.

Der Friedl brutzelt schnell ein Ham&Eggs, und wir machen den Großteil der Fahrt bei Nacht. Fahren durch a poar geile Örtlen da zwischen dem Pass und Corte, voll kultig da.

Stellen wollten wir uns direkt vor den Campingplatz am Plague de Ostriconi, die vielen riesigen Verbotsschilder waren aber eher ungemütlich, von eben stehen und guter Überraschungs-Aussicht fürs Frühstück wor a ka red, also doch um 23:00 noch weiter. Und zwor auf die Halbinsel am Hafen von L’Île-Rousse. Und das war dann ein Volltreffer.

Cooper Trooper
Baumvolk
Wie pass i da bloß hinein?
Gandalf der Pinke
Traust di eh nit
Ingrid schon
Kraxelpartie
😜
Überraschungsstellplatz

Der Südwesten

Am nächsten Morgen brechen wir gestärkt wieder auf Richtung einer Bucht, von der wir von mehreren Seiten schon gehört haben. Es geht über bebuschte Hügel kurvig an der Steilküste entlang. Wir passieren Sartene, die Stadt der Vendetta, und halten bei einem Markt um uns mit Melonen Pfirsichen Tomaten Gurken Speck Käse und Brot einzudecken. Auch Trinkwasser konnten wir bis jetzt immer wieder auffüllen, haben wenigstens dafür noch keinen Müll produziert 😎.

Die Straße wird immer kurviger und schmäler, je mehr wir uns unserem Ziel nähern, und über den letzten Berg dann schon einspurig mit haufenweise Schlaglöchern. Und dann sind wir schon in dieser Bucht angelangt – dort gibt es nichts als diesen Campingplatz, gleich dahinter über eine kurze Holzbrücke durch die Dünen dieser Strand, und eine Strandbar.

Und der war richtig richtig geil. Weißer Sand, klares türkises Wasser, teilweise Felsen die ein bissl hervorragen, oder welche am Strand, ansonsten nur der weiße Sand, a Wahnsinn.

Dann habma noch so aan pipifeinen Stellplatz unterm Baum im Schatten, und trotzdem Blick aufs Meer, fast zu kitschig da. Ob do irgendwas unguat a wor? Mir follt nix ein. Wieder 95% Deitsche 😜. An der Solenzara wors a so. (Woanders halt 60%). Aber halt! Unsere Nachbarn warn allesamt sehr nett und mit dem aanen Bayer mit seine 3 Kinder hobma uns wieder prächtig verstanden, und haufenweise geile Tipps kriagt. Also – wir kommen wieder! 😎

Luisa und ich fahren jeden Tag mit dem SUP an unser Lieblingsplatzl. Dort wird dann getaucht und geschnorchelt, manchmal Wellengehupft, Buchten erforscht, und viele Sandburgen gebaut. Am Nachmittag verziehen wir uns meist zum Bus hinauf, weil da wirst von der Hitz schon ein bissl Ding. Tamisch.

An einem Nachmittag machen wir einen kleinen Ausflug nach Porto Pollo, Einkaufen und Wasser holen und Gegend anschauen und einihupfn natürlich.

An einem anderen Tag paddle ich mit dem SUP hinaus zu einer FETTEN Yacht, die schon seit zwei Tagen da vor unsrer Bucht liegt, war dann aber doch sehr weit aufs Meer weil das Ding nämlich noch viel größer war als gedacht. Das war dann die „Leander“, so a 70m Milliardärsyacht. Hab aber keine Politiker, die sich gerade bei einer krummen Tour filmen lassen wollen, entdecken können. Wind und Wellen zwingen mich dann wieder Richtung Küste.

Hier in dieser Bucht haben auch die schon vor Tagen beschriebenen nächtlichen Erlebnisse mit dem Leuchtplankton stattgefunden, die von manchen schon als Einfluss guter Drogen abgetan wurden. Und zwar bei ruhiger See jede Nacht 🤪

Komm sehet den fleißigen Wäsche Frauen zu
Erster eigener Einkauf
Rapunzel Friedel
Robinson Bucht

Bonifacio

Die Festungsstadt am südlichsten Zipfel Korsikas ist kultig auf die Klippen hinaufgebaut, der Hafen befindet sich in einer natürlichen Einfahrt verborgen quasi hinter der Stadt, zwischen Klippen, Höhlen und Buchten hinein.

Dank des spitzen Tipps den wir von zwei netten Bayern kriag hobn – danke Heidi und Markus (Namen von der Redaktion geändert 😉) fahren wir mit dem Bus bis auf den letzten Meter in die Stadt hinauf, allein das ist schon lustig, voll steil und Tunnel durch die Festungsmauer und so, und stellen uns ganz draussn auf die Felsen, hinter den Friedhof. Traum Aussicht über die Klippen hinaus, und bis nach Sardinien. Weils so geil is, übernachten wir später dann auch gleich dort 😎. Wildcampen beim Friedhof is generell a guate Sache. Vielleicht rückt der die vergängliche Präsenz von a poar Wildcamper wieder ins rechte Licht.

Wir geben uns dann einen ziemlich coolen Stadttag, meine Mädels shoppen Bikini, Havaianas und so, Crepes zur Stärkung, Frozen Yoghurt mit Gummibärlis, Brownies und Himbeeren am Hafen unten, fahren mit dem Bimmelzug wieder hinauf, und steigen die halsbrecherisch steile Treppe mit riesigen Stufen am Fels zum Wasser hinunter. Von Sardinien her nähert sich ein Weltuntergang, Sturm, und immer wieder peitscht Regen daher. Die SUP Tour beim Hafen hinaus und rund um den Apostel wird mir daher wieder von Ingrid verboten 😜 … zugegeben, sie hatte recht, die Wellen haben von ganz oben viel kleiner ausgeschaut.

Wir trinken ein Corte beim Kirchenwirt, und die Creperie hat dann leider zu, somit kochma oben am letzten Zacken von Bonifacio, trinken mit den zwei Bayern noch aans, und gehn donn glei durt schlofn. Des konn wos!

Mmmh
Retro Haus
Da geht’s in die Stadt auffi
Bimmelzug
Bester Balkon von Bonifacio
Frühstücks Platzl

Am Plage de Palombaggia

.. wors donn pipifein. Der Parkplatz hat sich als vollwertiger Campingplatz, noch dazua saubillig für 10€, herausgestellt, glei hinterm Strand. Wir worn noch dazua die ersten dort, und des is wirklich fein. Weißer Sand, türkises Meer, mir haun uns ausgelassen hinein und tanzen zu dritt im Wasser.

Unter Tags wirds dann zwar schon recht voll in Summe, ob der vielen Ressorts glei in der Nähe die ja auch nur wegst dem Strand da sein. Aber der Strand is so riesig, da verteilt sich’s schon gut, und dann ist „recht voll“ halt wenn bis zum nächsten nur 10m frei ist.

Die Hitze wird hier zum ersten Mal auch recht deutlich, und so halten wir Siesta beim Snorre. So gmiatlich, dass wir gleich noch eine Nacht bleiben 😃😴

Durch die Flüsse ins Meer II

Wieder a Zeitsprung zurück, seima eigentlich grod am Korkeichenhof am Tavignano. Des Wetter wird wieder unguat, und des Katzei verbietet mir leider jetz noch schnell mitn SUP a poar Kilometer den Fluss obi zu foan, grrr. Mir brechen auf, und foan den Fluss entlang Richtung Küste, da geht der Tavignano dann durch eine FETTE Klamm (WW4-5 laut bärtigen Typen, gelb i oba nit -> vormerken für nächstes Mal, schaug extrem geil aus), und kommen bei Aleria ans Meer, der alten Römersiedlung. „Du hast meine Schwester angeschaut.“ *Klappmesser auf*

Senkrechtes Panoramabild, muss du dir vorstellen der wölbt sich so um di drüber
Tavignano Klamm

Wir kommen ein bissl weiter südlich zur Solenzara, der nächste geile Fluss. Und schlagen 20min Fluss aufwärts wieder unser Lager auf. Der Campingplatz ist direkt am Flussrand, und der is zum Baden einfach gewaltig. Glasklar, überhaupt nicht kalt, immer wieder tief, von türkis über grün und blau, an den Ufern so rötliche Felsen die entweder in Platten oder Klötzen 10m aufragen, überall kannst raufkraxeln und einihupfen.

Ich mach auch einmal eine Tour allein flussaufwärts, da sind immer wieder große Becken (50m), von Felsen oder Dornegebüsch umarmt, dies zu durchschwimmen gilt, dann wieder Bereiche wo der Fluss so zwischen den Steinen gemütlich hinunter plätschert. Das sind so völlig runde große bis kleine Bochwogga, die mal mehr herausragen, mal nur knapp über der Oberfläche, mal ganz drunter. Und da wo sie 5cm ober dem Wasser sind, sind sie auch schön trocken, weil der Fluss ist in diesen Teilen zwar nur Knietief, rinnt aber trotzdem gemütlich.

Und ich war ja nur bloßfußig unterwegs und mit Badehose, aber da die so schön rund sind, hast mitten im Bach von Stein zu Stein zu großen Fels und wieder kleinem hupfen können, links rechts, mit Schwung is sich das immer schön ausgegangen, als hätts jemand extra zu dem Behufe vorbereitet 😃. Gewaltig.

Und so leg ich sicher einen Kilometer zurück, donn wieder einspringen wos geht, Schwimmen, aussi kraxeln, weiter springen,… Natürlich gibt’s davon keine Fotos, hätt ja auch kein Handy mitnemmen können. Generell haben wir von der Solenzara keine Fotos kommen wir drauf, hat wohl keinen von uns gekratzt zu fotografieren 😃. Daweil bin i extra früh immer zum Fluss obi zum Guten Morgen Schwimmen, wo der Gumpen direkt unter unserm Platz (mit Sand Strand! 😎) noch spiegelglatt und keine Sau unterwegs war, also echt a gewaltige Stimmung. Keine Fotos 😊

Mir foan nach zwei Nächten wieder weiter. Die Strecken sind so kurz bis jetzt, von einem beschrieben Platz zum nächsten 40min bis a Stund oda so. Volle fein. Und trotzdem ändert sich sofort komplett die Umgebung, die Temperatur, des Klima und so. Des Land is unglaublich Facettenreich.

Unser nächstes Ziel ist einer von Korsikas schönsten Stränden, der Plage de Palombaggia (Titelbilder, jetz is uns wieder eingfallen wie’s fotografieren geht nachdem ma die Solenzara Bilderdürre entdeckt habn).

Am Weg machma trotzdem nach tanken und Vorräte auffüllen schonamol Pause an aner verlassen Stelle am Meer und haun uns hinein. Aah! Das erste Salzwasser 😃. Luisa taugts a extrem.

Da mir uns nit erwarten, in der Nähe des berühmten und kommerziell wohl sehr genützten Strandes einen Stellplatz zu finden, stellen wir uns diesmal einfach nachts schwarz zu einem Bauernhof/Campingplatz. Ziegen, Hahn und Esel wecken uns am Morgen.

Vorgriff – Ein transzendentes Erlebnis

Des muas i hetz aanfoch glei niederschreiben, des holt i nit aus jetz in der Reihenfolge zu bleiben 😃. I bin nämlich mit dem Tagebuch sicher 8 Tage hinten, wird wohl eher a Wochenbuch – so org wors no nie. A Guats oda a schlechtes Zeichen?

Alora. Gestern, an dem geheimen Ort wo mir grod sein (wird später gelüftet 😜), gemma Nachts an den gewaltigen Strand a bissl Sterndal schaugn. Es wor a traumhafter glasklarer Himmel, die Sternendecke a Wahnsinn, ka Dorf in der Nähe. Mir segn natürlich, damit die Beschreibung nit zuwenig kitschig is, ein paar Sternschnuppen.

Und des Meer, schon seit dem Abend komplett ruhig, schwappt nur ganz ganz still und heimlich vor sich hin. So heimlich, dass i unbedingt eini muas.

Langsam steig i durch den Sand ins Wasser. Es plätschert a bissl. Am ganzen Strand wird das Wasser dort gemächlich tiefer, ich bin so zu den Wadeln drin, da – glitzerts? Hä? Schau Ingrid, die Sterne sind so intensiv, die reflektieren sich im Meer! Oder?

Ich fahre ein bissl mit dem Fuß durchs Wasser. Und es leuchtet. Wie Glühwürmchen folgt es meiner Bewegung, einen Sekundenbruchteil, und verglüht dann wieder. Ich spritze mit dem Fuß ein bissl aufs Wasser hinaus, und dort wo der Schwall landet, glühen die neongelbgrünen Punkte auf.

I bin a bissl ausm Heisl wie du dir vorstellen kannst. Selbst jetz wo is erzähl kriag i a Ganslhaut. Leuchtplankton? Hob schonamol davon ghört, oba nit wo und wie und dass i des so erleb? Bis zum Ufer? Die gonze Bucht is voll davon? Immer ausgelassener spring i im Wasser herum, um möglichst viel zum leuchten zu bringen. So, und dann geh i schwimmen. Aussi. I glab i spinn komplett. Bei jedem Armzug folgen meinen Händen und Armen zig gelbgrüne Glühwürmchen, es is kaum zu beschreiben. I tauch und mach Züge unter Wasser, mit den Augen offen, und seh überall die leuchtenden Schweife meinen Bewegungen folgend.

Dann leg i mi aufn Rücken und lass mi treiben. Über mir die Milchstraße.

Durch die Flüsse ins Meer

Da hats uns hetz endlich hingespült! Zuerst durch den Tavignano, zwischen Corte und Aleria bei einem Campingplatz direkt am Fluss untergekrochen. Kaum wer andrer da, das ganze riesige Areal fast für uns allein, was ist da los? Der Besitzer, so ein älterer großer Typ mit weißem Bart, voll nett .. hmm. Aber eh klar, die Kanuten sein weck, die haben die Gewitter weggespült. Und ganz unten am Fluss derfst nit campen, wegst der Hochwassergefahr. War aber keine Spur davon, Luisa und ich verbringen ein paar Stunden am/im Fluss. Fein wars! Den Bus stellen wir unter die FETTESTE all dieser Korkeichen, die da herum stehen. Schauen gewaltig aus die Teile, mit ihrer extrem verschrumpelten Rinde.

(Fortsetzung folgt)

Corte

.. is die alte und heimliche Hauptstadt Korsikas, wo alles noch recht authentisch korsische Kultur sein soll, Haufen olte Häuser, zwa Gebirgsflüsse rinnen do, mit der markanten Zitadelle und so. Jo, eh recht scheen ^^ I muas dazua sogn, beim Stadtbesuch worma nit ganz hundertprozentig entspannt 😉

Also, von vorne. Längere Fähre fohrn is immer so ein bisschen ding. Grauslig. Find i holt. Schon schön so übers Meer. A halbe Stund oder so. Aber dann fangts di langsam an von Deck zu grillen, oda man erwischt eine der wenigen Schattenbankerl, aber da musst auch schaun dass nit auf den alten Putzfetzen draufsitzt. Und die kleine Luisa findet stundenlanges indieFerneschaun auch mäßig spannend. Also viele Spielplatz und Kinderkino Besuche unter Deck später, alle so im Meta Zustand zwischen Wachsein und Schlaf ob der Übernachtigkeit Dank des Kreisverkehrs, kommen wir endlich in den Hafen von Bastia, dürfen wieder in den Bus, und vom Kahn fahren. Die Kleine Maus müzzelt gleich ein – aaah! 😎

Wir haben beschlossen, gleich zu Beginn ins Zentrum der Insel zu fahren, wo das Bergvolk wohnt, und der Kulturschock nicht so groß ist. Die leeren Straßen dorthin sagen uns gleich, dass wir hier richtig sind 😎.

Ich mach während der Fahrt einen Französisch Kurs bei Ingrid, des scheint absolut mei Sproch zu sein. I konn mit richtiger Betonung nitamol bis drei zählen. Oba vielehr konn Sie donn a nit 😜. Des Lernziel von Session 1 aber – zwa Bier bestellen – schaff ich. Dö Piärr siwuplee. Oda so.

Wir suchen einen chilligen Campingplatz direkt am Bach im Restonica Tal, und der war dann echt geil. Die Straße dorthin schon gewaltig, voll eng und am Abgrund entlang, an vielen Stellen kommst nicht einmal mit kleinen Autos aneinander vorbei. Der Campingplatz dann, über eine Brücke auf die andere Bachseite, und zwischen großen Kiefern geht das Campingareal nach unten und oben, stehen kannst wo du magst, es gibt immer so feine Ausbuchtungen und Terrassen wo sich’s anbietet.

Und der Bach, ein Traum. Am ersten Tag waren wir fast alleine. Ich steh einfach auf so kristallklares smaragdgrünes Wasser 😍.

Haben auch schon jede Menge nette Leute kennengelernt und uns einen Haufen Tipps geholt. Am letzten Tag hat uns nur leider ein Wetter ein bissl überrascht. Vor allem, weil der Regen recht heftig war, den ohnehin schon weichen sandigen Boden nochmal gelockert hat, und somit die Heringe von unserm Vorzelt nachgegeben haben, mit dem Ergebnis das alles was heraussn war – und das war sehr viel weil wir natürlich zu Beginn noch am Bach geblieben sein („nana des is ka Problem, is eh fein, des heart sicher glei wieder auf“) voller Galz und Dreck und natürlich so nass als ob im Bach gelegen wor. So a brauner Bach is nämlich unter unserm Bus durch grunnen.

Wuascht, tief abgespannt, morgen wird schon trocknen. Oda a nit. Weil in der Nacht der nächste Wolkenbruch. Und am Morgen a wieder. Eigentlich bis Mittag. Deshalb leicht außer Flow in Corte, den Bus voller versifftem gammelndem Zeig und mit aan halben Tag Verspätung …

Oba nach einem Eis, und einem ordentlichen Mahl wor des gammelndem Zeig (wor eh im Bus 😜) vergessen. Standesgemäß hots geben: Vorspeise: Wildschwein, Hauptspeise: Wildschwein, Nachspeise Wild..ääh Kastanienkuchen.

Noch a bissl am See

Jo. Hetz steh ma da am quietschlebendigen Moby-Kreisverkehr in Livorno. Um 0:30. A poar Jugendliche sein grod in ihrer Fiat-Bixn mit quietschenden Reifen a Runde gfoan und hobn irgendwos auf Italienisch aussa gschrian. Buenvenuto wors nit.

Aber halt! Hetz hab i zwei feine Tage unterschlagen! Herrrrlich wors! Viel los do beim Gardasee muas ma sogn. Im Norden. Hab i gedacht. Bis ma donn in Süden obigfoan sein 😃. Oba des Campingplatz Leben natürlich immer pipifein und entspannend.

Den ersten ganzen Tag worma in Riva, untertags am Strand und beim Bus (Snorre), und haben am Strand vormittags den völlig ruhigen See genossen, und nachmittags den Surfern a bissl zuagschaug. Ob des FETTEN Windes hobma die Könner bewundert und die Anfänger ausglocht 😃. De dazwischen worn irgendwie a faade Grauzone 😜.

Abends ins Stadtl spaziert zum Pizza essen, auch sehr fein. Bist tepat voll kultig des Riva, die gonzen geilen alten Gebäude von damals wie des no uns gheart hot 😎 Und dann beim Bus noch ein bissl abgesoffen blubb blubb. Hoffentlich geht des nit aso weiter ..

Am nächsten Tag noch bis so um zwa den See genossen, und nebenbei zamgepackt, wollma die Mittagspause für aan Wind break nutzen und glei beklimaanlagt a bissl aan Vorsprung Richtung Süden aussi holen. Die Straße an dem fetten See obi is schon sehr geil! Und jetzt – wie soll i sagen – einsam is des falsche Wort … Bist tepat in der Lackn baden 7 Millionen Leit.

Und da kemma an der Baia della Sirene (Titelbild) vorbei, auf da Kortn is des der Sporn der da so in See eini steht. Und da schaug des Ufer gewaltig aus so von oben obi, dass ma gsogt hobn, des wirds fürn Nachmittag! 😎

Campingstrand
Camping Friedl
Godi’s Familienidylle
Baia della Sirene
Hmm Osttiroler Lembas